Tränkewasser vor bakterieller Verunreinigung schützen | MultiSil®
In einem dem Tierwohl verpflichteten Betrieb sollte in der ersten Stufe der Lebensmittelerzeugung an der Tränke nur Wasser in Trinkwasserqualität abgegeben werden. Damit das Wasser infolge der Stalltemperaturen und langen Verweilzeiten nicht schlecht wird muss es haltbar gemacht werden. Die verwendeten Produkte sollten als Stoff und in der Anwendung zur Biozid-Richtlinie und dem Lebensmittelgesetz (ZZulV) konform und beim Bundesinstitut für Risikobewertung gemeldet sein.
Mikrobielle Verunreinigungen des Tränkewassers sind Ursachen von Biofilmen und Erkrankungen. Die Quellen dafür sind vielfältig. Wasser vom eigenen Brunnen ist eine der Ursachen für schlechte Wasserqualität an der Tränke. Häufig ist der Brunnen über sein Einzugsgebiet Witterungseinflüssen unterworfen und weist besonders bei Extremwetterlagen nicht nur eine erhöhte Koloniezahl sondern auch Enterobakterien auf. Dann muss das Wasser desinfiziert werden. Diese Maßnahme verkehrt aber den Nutzen des eigenen Brunnens ins Gegenteil.
Trinkwasser vom Wasserwerk ist in seiner Qualität bis zur Übergabestelle einwandfrei. Die Keimzahl ist gering und es enthält keine Krankheitserreger. Der Weg bis zur letzten Tränke der Puten, Mast- und Legehennen ist aber gefährlich. Einflüsse wie Wärme und längere Verweilzeiten und Fremdkontamination an den Tränken führen zur Bildung von Biofilmen besonders in den Rohrleitungen aber auch in Vorlage- und Dosier-Behältern.
Die Verkeimung des Tränkewassers mit Krankheitserregern geschieht über die Schnäbel des Geflügels. Dies geschieht nicht nur in Rundtränken sondern auch durch Rückfluss an den Entnahmestellen (Nippeltränken). Hier werden Verunreinigungen wie Nährstoffe und Krankheitserreger eingetragen die wiederum vorhandene Biofilme besiedeln oder bis zu mehreren Millimetern Dicke neu bilden.
Nur eine gereinigte und desinfizierte Tränkeanlage gewährleistet eine gute Wasserqualität und bildet
somit eine gute Basis für das Tierwohl.