Sägezahneffekt

Durch die bedarfsgerechte Zugabe der Silbersalze, deren sofortige Auflösung und Freisetzung steht die gesamten Menge der Silberionen zur Wasserkonservierung zur Verfügung. Sofort beginnt die konservierende Wirkung der Silberionen. Je nach Wasserqualität ist sie bereits schon nach zwei Stunden oder nach längstens sechs Stunden abgeschlossen.

Bei den "Silberspendern" reduziert der Sägezahneffekt die Menge der Silberionen bis zur Unwirksamkeit! Von den "Silberionenspendern" wird eine "automatische Dosierung" versprochen. Diese geht jedoch sehr langsam vonstatten. Erst nach 26 Tagen wird ein Silbergehalt erreicht, der jedoch noch nicht einmal 2/3 der von der DIN/EN 15030 geforderten Mindestausgangskonzentration erreicht.

In einem Reisemobils steht das Wasser selten 26 Tage und mehr herum. Im Praxisbetrieb mit zwei und mehr Personen findet ein reger Wasserverbrauch statt. Alle 3 – 5 Tage ist der Inhalt eines Tanks mit 100 – 150 l verbraucht. Dann muss der Tank wieder gefüllt werden. Bei einem eingelegten „Silberspender“ steigt infolge der „automatischen Dosierung“ der Silbergehalt nur langsam an. Wenn er am höchsten ist, dann ist der Tank aber leer. Bei der nächsten Neubefüllung beginnt der Prozess von neuem – kein Silber im frisch gefüllten Tank und minimaler Gehalt an Silberionen am Ende der Füllung. Die Wirkung der Silberspender ist bei diesem Verfahren wohl eher esoterisch als chemisch!

Bei den „Silberspendern“ gibt es auch kein „chemiefreies Wassertuning“. Ein Hersteller behauptet dies fälschlicherweise und in Unkenntnis chemischen Grundwissens. Auch gibt es keine „Ionenschwadron“, die bei Verdacht auf „Eindringlinge ausschwärmt", Bakterien in „Gewahrsam“ nimmt und ins „Keramiklabyrinth“ eskortiert. Die Story von der „Silberionengarde“ gegen Bakterien erinnert mich an Peer Steinbrücks Kavallerie gegen Steuersünder. Ddie Beschreibung ist wohl eher etwas für „Grimms Märchen“ als für den Prozess zur Konservierung von Trinkwasser.